Gemeinschaftsproduktionen mit DIE ZEIT

DIE ZEIT (Hg.)
Deutschland: Schicksalsstunden
12 DVDs in Schmuckbox
Mit Begleitbuch: 96 Seiten Harcdover
49.90 €
ISBN 10: 3-937904-53-5
ISBN 13: 978-3-937904-53-5
(nur erhältlich über Music Alliance Membran)

Von der Wannseekonferenz 1942 über den Beginn der Studentenrevolte 1967 bis zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten: DIE ZEIT präsentiert zwölf fesselnde Dokumentationen und Dokudramen zu epochemachenden Ereignissen und Wendepunkten der jüngsten deutschen Geschichte. Mit preisgekrönten Beiträgen von Heinrich Breloer, Christoph Blumenberg, Oliver Storz und anderen auf 1300 Min.

Die Wannseekonferenz, 1942
Eine geschlossene Gesellschaft, 1950er Jahre
Der Aufstand, 1953
Die Nacht der großen Flut, 1962
Der Polizeistaatsbesuch, 1967
Der Olympia-Mord, 1972
Im Schatten der Macht, 1974
Todesspiel - Teil 1: Volksgefängnis, 1977
Todesspiel - Teil 2: Entführt die Landshut, 1977
Deutschlandspiel - Teil 1: Auf die Straße, 1989/90
Deutschlandspiel - Teil 2: Eilig Vaterland, 1989/90
Jeder schweigt von etwas anderem, 2006

(Die editorische Idee
Aus dem Editorial von Dr. Theo Sommer, Editor-at-Large Die ZEIT:

Gerade ZEIT-Leser beschäftigen sich intensiv mit Geschichte. Historischen Themen bringen sie reges Interesse entgegen. Je dunkler die Wand der Zukunft vor uns steht, desto stärker wird ihr Bedürfnis, sich der Vergangenheit zu vergewissern. Diesem Bedürfnis kommt die zwölfbändige DVD-Edition entgegen, die den Zeitgenossen zehn epochemachende Ereignisse und Wendepunkte der neueren deutschen Geschichte vor Augen stellt. Sie tut dies in Fernsehdokumentationen oder dokumentarischen Fernsehspielen aus dem reichhaltigen Fundus von ARD und ZDF, die bei ihrer Erstausstrahlung im Publikum großen Anklang gefunden haben. Filmische Spannung und historische Authentizität zeichnen die Reihe aus, zu der Deutschlands bekannteste Autoren und Regisseure Eindrucksvolles und Erinnernswertes beigetragen haben. Jeder DVD liegt zur Erläuterung des Geschehens ein Begleitbuch bei, das auch Originalartikel aus der ZEIT über die geschilderten Ereignisse enthält. Bedrückende wie beglückende Momente der jüngsten deutschen Geschichte werden in diese Serie unvergesslicher filmischer Zeitzeugnisse wieder lebendig.)



Herausgeber DIE ZEIT
Deutschland: Lenker und Gestalter
DIE ZEIT: Dokumentation
12 DVDs in Schmuckbox
Mit Begleitbuch: 96 Seiten
Hardcover
89.00 €
ISBN 10: 3-867357-20-3
ISBN 13: 978-3-867357-20-3
(nur erhältlich über den ZEIT-Shop oder Grosser und Stein -> Links setzen)

Schicksalhafte Momente im Leben von Menschen, die Deutschland prägten. 12 legendäre Dokumentationen über Persönlichkeiten wie Helmut Schmidt, Konrad Adenauer, Willy Brandt, Franz-Josef Strauß, Rudolf Augstein, Gräfin Marion von Dönhoff, Ulrike Meinhof, Günter Grass und Alice Schwarzer.

Konrad Adenauer
Ludwig Erhard
Franz Josef Strauß
Willy Brandt
Helmut Schmidt
Helmut Kohl
Günter Grass
Rudolf Augstein
Marion Gräfin Dönhoff
Alice Schwarzer
Adolf und Rudolf Dassler
Die Oetkers




Gemeinschaftsproduktion mit NDR und Music Alliance Membran GmbH (Logo NDR, Membran und Grosser uns Stein)

Die "HörEdition der Weltliteratur"

50 CD-Boxen mit einem Umfang von über 240 CDs

Seit einem halben Jahrhundert genießen die NDR Kultur-Sendereihen „Am Morgen vorgelesen“ und „Am Abend vorgelesen“ bei ihren Hörern hohe Popularität.
Die HörEdition der Weltliteratur bringt mit 50 Hörbüchern eine Auswahl aus dieser klassischen Radioarbeit. Die Höredition reicht von der Antike bis zur Gegenwart, von Apulejus über Rabelais, Goethe, Flaubert und Tolstoi bis zu Kafka, Barnes, Koeppen und Andersch.
In der vorliegenden Hörbibliothek finden sich nicht nur schöne und hinreißende Werke der Literatur versammelt, sondern auch wahre Schätze der Interpretationskunst - mit Sprechern wie Rolf Boysen, Gert Westphal, Hans Paetsch, Ernst Ginsberg, Maria Becker, Traugott Buhre, Helmut Krauss, Ulla Evrahr, Gert Heidenreich und Helene Grass.

(nur erhältlich über Music Alliance Membran GmbH oder Grosser und Stein -> Links setzen)

mehr: http://www.hoerbuchedition.de/




Gemeinschaftsproduktionen mit Zweitausendeins Verlag

Gottried Benn, Hörwerke 1928-56. 11 Stunden

Gottfried BENN:

CD: Hörwerke 1928-56. 11 Stunden. Auf 10 CDs. Nur 49,95 EUR. Nr. 15007 (gibt es diese Ausgabe noch?)

MP3: Hörwerke 1928-56. 1 MP3-CD. 11 Stunden. Nur 14,95 EUR Nr. 15006 (nur bei Zweitausendeins erhältlich -> Link setzen)


Die erste umfassende Sammlung aller wichtigen Tondokumente. Der Rundfunk war für Gottfried Benn nicht nur eine geschätzte Verdienstquelle, sondern auch einer der wichtigsten Zugänge zur literarischen Öffentlichkeit. Hier konnte er mit Reden, Interviews, Lesungen von Gedichten und Hörspielen ein Massenpublikum erreichen. Hier vermittelte er zwischen Leben und Literatur, interpretierte eigene Dichtungen, erläuterte in Vorträgen und Gesprächen sein literarisches Selbstverständnis und nutzte das Leitmedium Radio, um sich zur Zeitgeschichte zu äußern. Diese CD-Edition versammelt erstmals alle wesentlichen Radio-Tondokumente Gottfried Benns. "Gibt es jemanden der einen klareren und überraschenderen Verstand hatte als Benn?" (Frankfurter Rundschau).

Pressespiegel:
Gottfried Benn: Hörwerke 1928-1956. - Hörbuch des Jahres 2004 - Platz 1 auf der Hörbuchbestenliste des Hessischen Rundfunks und des Börsenblatts im November 2004.
Hier wird Zuhören zum reinen Glück. Soviel von ihm habe ich gelesen. Und nun höre ich seine Stimme. Immer habe ich mich gefragt, warum die Frauen - drei Ehefrauen, zahllose Geliebte - diesen nur 1,67 Meter kleinen, korpulenten, fast kahlköpfigen Herrn mit den schweren Augenlidern so verfallen waren. Nur durch die Gedichte, wie ich? Hätte ich ihn denn auch geliebt, wenn ich ihn gekannt hätte? In Herz und Kopf unbezähmbarer Aufruhr, seit Tagen und Wochen, seit ich herumgehe und diese Stimme höre, leise, hell, bescheiden, fast zögernd zurückgenommen und doch von einer spürbaren, tiefen Sicherheit und unbeirrbaren Kraft. Ich ertappe mich bei Gedanken wie: Alles gäbe ich, würde diese Stimme einmal meinen Namen sagen - so egomanisch verrückt denken nur Liebende ... Diese nicht genug zu rühmende Hör-Edition, die Robert Galitz, Kurt Kreiler und Martin Weinmann bei Zweitausendeins großartig zusammengestellt und mit einem umfassenden, wunderschönen Booklet ausgestattet haben, macht auch die Defizite des Gottfried Benn deutlich ... Er ist virtuos mit dem Medium Radio umgegangen. Er, der eigentlich der Meinung war, Gedichte müsse man lesen und nicht sprechen, sprach seine Gedichte mit einer Intensität, die uns heute noch den Atem verschlägt. Bei Vorträgen oder in Diskussionen war er ohne jeden Versprecher, ohne "äh", ohne Kunstpausen oder auch nur kleinstes Zögern derart präzise, wie ich es nie sonst im Radio gehört habe ... Keiner ist uns so geblieben wie Benn. Wir zitieren ihn nächtelang, wir schreiben seine Verse in unsere Briefe, und wir erkennen uns als Benn-Gemeinde sofort. Diese Gemeinde hat mit dieser Edition des Hörwerkes einen Schatz bekommen. Aber: Auch alle anderen, alle, die Benn noch für sich entdecken möchten und müssen. Hier kann man auf zehn CDs, oder einer MP3, die alle elf Stunden enthält, Benns Vorträge zur Literatur hören, eine Diskussion mit Thilo Koch und Peter de Mendelssohn, ein hochinteressantes, heikles Gespräch über Emigranten und Dagebliebene, kontrovers und doch höflich und sehr intelligent geführt. Man hört Ausschnitte aus 'Doppelleben', die Totenrede auf Klabund, einen ergreifenden Essay über Nietzsche, in dem wir viel auch über Benn erfahren - 'Alles ist Lüge an', zitiert er den Zauberer in 'Zarathustra', aber 'dass ich zerbreche, dies mein Zerbrechen ist echt.' Und wir wissen: er spricht über sich selbst, er, der das Leben so lächerlich fand: "Wie soll man da leben? Man soll ja auch nicht", oder, nach dem elenden Tod seines Bruders im Ersten Weltkrieg: 'Ach, es ist ja alles unausdenkbar.' Man hört die Büchnerpreisrede von 1951, Streitgespräche mit Autoren und Verlegern, die berühmte Rede über 'Altern als Problem für Künstler', für Radio DRS in Bern abgewandt zu "Altern als Problem des schöpferischen Menschen", und man hört Gedichte, immer wieder die Gedichte. Es ist ein einziges großes Glück, dass dies alles endlich aus den Archiven ans Licht geholt und derart sorgfältig herausgegeben wurde. Zweitausendeins hat hier erstmals alle wichtigen Tondokumente von Gottfried Benn zusammengefasst, die meisten sind Mitschnitte aus dem Radio. Umfasst werden die Jahre 1928 bis zu seinem Todesjahr, 1956 ... Wir entdecken Benn neu auf diesen CDs, seine Kraft, seine Verletzlichkeit, seine blendende Formulierungskunst, seinen klaren Verstand ... Hier wird Zuhören zum reinen Glück, eine Schule des Nachdenkens ohne jede ehrgeizige Wichtigtuerei, eine fast verschwundene, klare Sprache. Schätze aus den Funkarchiven.
Elke Heidenreich in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.11.2004.



Schätze aus den Funkarchiven. "Neues für Gottfried-Benn-Bewunderer und alle, die es werden wollen ... In jahrelanger Arbeit haben die Herausgeber 'Das Hörwerk 1928-56' zusammengetragen und in den Funkarchiven Schätze aufgespürt, die nicht einmal die Herausgeber der 'Sämtlichen Werke' bei Klett-Cotta kannten. Zum Beispiel hat die Diskussion über den 'Schriftsteller und die Emigration', die der kurzzeitig mit dem völkischen Gedanken der Nazis flirtende, in Deutschland gebliebene Benn 1950 mit dem 1933 nach England emigrierten Peter de Mendelssohn im SFB führte, erst über die Recherche des Frankfurter Verlages Eingang in die neue Ausgabe gefunden. Doch nichts ist spannender, als ihr zuzuhören ... Die CD und das mustergültige, den drei blauen Leinenbändchen der ebenfalls bei Zweitausendeins vorliegenden 'Gesammelten Werke' nachempfundene Begleitbuch, entfalten ein chronologisches Porträt des Dichters." Der Tagesspiegel Verschwundene Raritäten.
"Zweitausendeins erweitert seine elektronische MP3-Bibliothek um eine Rarität. Getreu seiner Maxime 'Ich bin nicht innerlich' hatte Gottfried Benn zur Selbstpropaganda den Rundfunk genutzt: zu Lyriklesungen, Essayvortrag, Hörspielen, Interviews und Diskussionen. Vieles, was einmal ausgestrahlt in den Archiven verschwand, ist jetzt auf CD gebrannt als Benns 'Hörwerk' von 1928 bis 1956 zu haben."
Neue Westfälische



Elias Canetti, Hörwerke. ca. 30 Stunden, Nur 29,90 €. Nr. 230021
Ein Schatz wird gehoben: Das riesige Hörwerk von Elias Canetti. 33 Stunden auf 2 MP3-CDs. "Wer Canetti noch nicht gehört hat, hat ihn noch nicht wirklich gelesen" (FAZ)
Platz 1 der Hörbuchbestenliste 2/2006

(nur bei Zweitausendeins erhältlich -> Link setzen)

Eine Produktion in Zusammenarbeit mit: Bayerischer Rundfunk, Hessischer Rundfunk, Norddeutscher Rundfunk, Schweizer Radio DRS, ORF, Rias Berlin, Sender Freies Berlin, Süddeutscher Rundfunk, Deutschlandradio, Deutschlandfunk, Westdeutscher Rundfunk und Zweitausendeins Verlag


“Sie werden sich auf die Dauer wohl als die unerschöpflichsten,
tiefsinnigsten und witzigsten Bücher Canettis erweisen“, Peter von
Matt, Die Zeit), erweckt die “Stimmen von Marrakesch“ aus der
Erinnerung zu neuem Leben und ebenso virtuos mit “seiner
herausragenden stimmlichen Begabung“ (Richard Kämmerlings, FAZ).

Elias Canetti:
Jahre bevor der erste große literarische Text von Canetti gedruckt und als Buch erschien, war sein Autor Stadtgespräch in den literarischen Zirkeln Wiens: Im Herbst 1931 schließt er seinen Roman “Die Blendung“ ab, der erst 1935 veröffentlicht wird. Doch Canetti liest in Wien immer wieder vor Publikum aus seinen unveröffentlichten Werken. Auf diese Weise macht der unpublizierte Autor die Bekanntschaft mit Hermann Broch, Robert Musil und Franz Werfel. Wie wirkungsvoll öffentliche Lesungen sein können, hatte er zuvor bereits bei Karl Kraus erfahren. Canetti beherrschte die Kunst des Vortrags bis zur Perfektion (“Sie lesen‘s gut“, staunte Werfel), mit hörbarem Vergnügen entwickelte er seine Gedankengebäude in den Radiolesungen aus seinem “die Grenzen herkömmlicher Wissenschaften sprengenden Hauptwerk“ (Killy) “Masse und Macht“, erinnert sich an die Erlebnisse seines außergewöhnlichen Lebens, gibt Kostproben aus seinen Aufzeichnungen (“Sie werden sich auf die Dauer wohl als die unerschöpflichsten, tiefsinnigsten und witzigsten Bücher Canettis erweisen“, Peter von Matt, Die Zeit), erweckt die “Stimmen von Marrakesch“ aus der Erinnerung zu neuem Leben und ebenso virtuos mit “seiner herausragenden stimmlichen Begabung“ (Richard Kämmerlings, FAZ) die Figuren ganzer Theaterstücke. Eine Anekdote berichtet, dass er sich über Jahre und ohne dass selbst enge Freundes das Spiel durchschauten, um sich abzuschirmen sich am Telefon als sein eigenes Hausmädchen auszugeben pflegte - bis im Bekanntenkreis irgendwann auffiel, dass der dienstbare Geist, der sich stets am Telefon meldete, nie in der Wohnung anzutreffen war. Die bei Zweitausendeins erscheinende Edition ist die die erste umfassende Sammlung der Originalton-Hörwerke von Elias Canettis. Die jetzt neu veröffentlichten akustischen Trouvaillen lagerten überwiegend verborgen in den Schatzkammern der Rundfunkarchive und sind bis auf wenige Ausnahmen noch nie bisher auf Tonträgern erschienen. Die Edition umfasst ausführliche Lesungen aus seinen Hauptwerken, die teilweise nur ein Mal oder selten gesendet wurden, und wichtige Tondokumente, in denen Canetti, “eine der rätselhaftesten Figuren in der Welt der Literatur“ (Financial Times), Auskunft über sein Leben und sein Selbstverständnis als Autor gibt, darunter auch die intensive Auseinandersetzung zwischen Canetti und Adorno über “Masse und Macht“. Elias Canetti liest aus: Die Blendung, Komödie der Eitelkeit, Masse und Macht, Hochzeit, Stimmen von Marrakesch, Tagebücher und Aufzeichnungen, Der andere Prozeß, Die Provinz des Menschen, Der Ohrenzeuge, Die gerettete Zunge, Das Augenspiel. Dazu die Dokumente: ein Gespräch über Masse und Macht zwischen Elias Canetti und Theodor W. Adorno, Gespräch über Die Blendung, das Hörspiel: Die Befristeten. Büchnerpreisrede. “Die größte Ungerechtigkeit: der Tod“. Gespräch mit dem Schriftsteller über seinen Werdegang und seine Seinsauffassung, “Die weggeschmolzenen Augen von Hiroshima.“ Lesung und Gespräch, Gespräch mit dem Schriftsteller über sein Leben, besonders über die Thematik seines Buches Masse und Macht. “Wie ich anfing“. Schriftsteller berichten. “Der Beruf des Dichters“. Rede, Gespräch mit Elias Canetti anlässlich des Erscheinens seiner Autobiografie Die gerettete Zunge. Interview zu den Theaterstücken, Ansprache von Elias Canetti anlässlich der Verleihung der Literaturnobelpreises und zahlreiche weitere Lesungen, Gespräche und Interviews. “Wenn auf einen zeitgenössischen Autor der altmodisch-verblichene Begriff des Dichters noch passt, dann auf Elias Canetti. Noch einmal verwirklicht sich in seinem Werk die Einheit von Schreiben und Denken, von geistiger Universalität und künstlerischer Gestaltung.“ Stern

Über den Autor: Elias Canetti, am 25. Juli 1905 geboren, “war ein Denker von weitschweifender Gelehrsamkeit, ein Schriftsteller von unerbittlicher Strenge, eine späte Prophetengestalt im Gewitterlicht“ (Der Spiegel). Er wurde für sein literarisches Werk wiederholt ausgezeichnet, u.a. dem Georg-Büchner-Preis, dem Grand Prix International du Club Français du Livre, dem Orden Pour le Mérite, dem Großen Österreichischen Staatspreis und dem Nobelpreis für Literatur. Er starb am 14. August 1994 und liegt in einem Ehrengrab der Stadt Zürich neben James Joyce.


Hubert Fichte "Hörwerke". Die große Edition seiner Hörwerke Gesamtspielzeit 18 Stunden. 2 MP3-CDs. Nr. 230011

(nur bei Zweitausendeins erhältlich -> Link setzen)


Hubert Fichte:
Hubert Fichte war bereits Popliterat, als es diesen Begriff noch gar nicht gab. Er liebte die Provokation (nie machte er ein Hehl aus seinen sexuellen Obsessionen), mischte die Genres, war multimedial präsent und erschloss der mit sich selbst beschäftigten deutschen Nachkriegsliteratur der Nachkriegszeit die weitesten Horizonte. Er vertiefte sich in die brasilianische Candomblé-Religion oder “eignete sich auf seinen ethnologisch-poetischen Forschungsreisen alle paar Tage ein neues kreolisches Idiom an … Er hat sich existentiell auf das Fremde eingelassen, weil er wusste, dass es das Leben kosten kann, wenn man eine Sprache nicht beherrscht“ (Der Spiegel). “Was Fichte bei diesen für uns exzentrischen Religionen vor allem interessiert, ist das rauschhafte Ausleben der Sinnlichkeit“ (Rheinpfalz). Bereits der junge Autor entdeckte den Rundfunk als Medium für sich: Hier erreichte er ein breites Publikum. Hier konnte er mit Genregrenzen experimentieren. Viele seiner Texte gehen auf Rundfunkarbeiten zurück, waren speziell für dieses Medium geschrieben und leben nur in der akustischen Inszenierung. Fichtes Rundfunkarbeiten zeigen einen bis ins Detail mit den Möglichkeiten des akustischen Mediums vertrauten Autor, der für seine Stoffe immer wieder neue Formen erfand: Die Liste seiner Hörfunklesungen, Hörspiele, Berichte, Features, Interviews, Satiren, Stimmcollagen und Reiseberichte füllt Seiten. Die nun bei Zweitausendeins erscheinende Edition ist die bislang umfangreichste Zusammenstellung von Hubert Fichtes Hörwerken. Sie umfasst XX Stunden auf einer MP3-CD. Aus dem Inhalt: Hubert Fichte liest “Die Uppsalafahrt“, “Die Blume von Saaron“, “Orest“, “Versuch über die Pubertät“, “Xango“, “Hotel Garni“, “Die Jungfrau Maria und ein Strauß Plastikblumen“, den Reisebericht “Die Ahuasca-Sucher“, die Features und Hörspiele “Der Platz der Gehenkten“, “Romy und Julius“, “Gesprochene Architektur der Angst“, “San Pedro Claver“, “Ehen in New York“, “Weihnachten in Afrika“, “Versuch über den Sado-Masochismus“, “Ich sterb‘ vor Durst an der Quelle“
Eine Produktion in Zusammenarbeit mit: Bayerischer Rundfunk, Hessischer Rundfunk, Norddeutscher Rundfunk, Radio Bremen, Schweizer Radio DRS, Sender Freies Berlin, Südwestrundfunk und Zweitausendeins Verlag.

Hubert Fichte war bereits Popliterat, als es diesen Begriff noch gar nicht gab. Er liebte die Provokation (nie machte er ein Hehl aus seinen sexuellen Obsessionen), mischte die Genres, war multimedial präsent und erschloss der mit sich selbst beschäftigten deutschen Nachkriegsliteratur der Nachkriegszeit die weitesten Horizonte. Er vertiefte sich in die brasilianische Candomblé-Religion oder “eignete sich auf seinen ethnologisch-poetischen Forschungsreisen alle paar Tage ein neues kreolisches Idiom an … Er hat sich existentiell auf das Fremde eingelassen, weil er wusste, dass es das Leben kosten kann, wenn man eine Sprache nicht beherrscht“ (Der Spiegel).
“Was Fichte bei diesen für uns exzentrischen Religionen vor allem interessiert, istdas rauschhafte Ausleben der Sinnlichkeit“ (Rheinpfalz).



Kurt Schwitters "Urwerk". Originalausgabe. Herausgegeben von Robert Galitz, Kurt Kreiler (Audioredaktion) und Klaus Gabbert (Beibuch). MP3-CD im Pappband mit einem 64-Seiten-Beibuch. Spielzeit ca. 246 Minuten. Nur 24,90 €. Nr. 230069

(nur bei Zweitausendeins erhältlich -> Link setzen)


Kurt Schwitters, einer der innovativsten Köpfe der Dada-Bewegung und selbsternannter Merz-Künstler, war ein Kombinationsgenie. Seine berühmten Collagen, entstanden aus Fundstücken ungewöhnlichster Provenienz.Text- und Bildfetzen aus Werbung und Zeitungen, lud er mit ungeahnter Bedeutung auf. Und mit derselben Unverfrorenheit, mit der er als Maler ausschnitt, nagelte und klebte, griff er als Dichter ein ins Wortmaterial, schuf Sprache um zu Musik und komponierte sinnlich-bizarre Sprechtexte. Am bekanntesten: "Anna Blume" und die "Ursonate". Während aber seine Merz-Bilder längst zum musealen Kanon gehören, blühen seine Merz-Dichtungen eher im Verborgenen. Gerade seine Gedichte eignen sich kaum zur stillen Lektüre. Gedruckt sind sie nur als Partituren und Buchstabenfolgen, die nach einer Inszenierung und auditiven Interpretation verlangen. Schwitters selbst war ein begnadeter Vortragskünstler, dem völlig klar war: "Besser als zu lesen ist, die Sonate zu hören." Unsere MP3-CD fängt erstmals umfassend das lange Echo von Schwitters' Lautpoesie ein, das bis in die Gegenwart reicht. Die Sammlung beginnt mit der Wiederentdeckung eines gesunkenen Artefakts: der frühesten von Schwitters' selbst gesprochenen Version der "Sonate mit Urlauten" von 1925. Sie fand sich in seinem Nachlass auf einer in zwei Teile zerbrochenen Schallplatte mit der Aufschrift "Probeaufnahme A1910". Offensichtlich war Schwitters mit der Qualität der Aufnahme unzufrieden: Schwitters' Stimme scheint sich am Anfang mehrfach zu überschlagen. Moderne Technik macht es möglich, nicht nur den Klang der zerbrochenen Schallplatte zu restaurieren, sondern auch die Sprechgeschwindigkeit auszutarieren. (Eine bislang als Originalversion gehandelte Fassung der Ursonate stammt dagegen nach eingehender Untersuchung von seinem Sohn Ernst.) An diesen "Urknall" der Lautpoesie schließen sich weitere Interpretationen der Ursonate an: eine Radioaufnahme mit Kurt Schwitters (1932), Versionen von Ernst Schwitters (1958), von Max Ernst (er zitiert sie 1964 in einer Rede), vom Lautpoeten Gerhard Rühm über den holländischen Soundpoeten Jaap Blonk (2003) bis hin zur Schauspielerin und Stimmkünstlerin Salome Kammer (2005). Dazu weitere Schwittersgedichte und -geschichten, aufgeführt und vorgetragen u.a. vom "Dadasophen" Raoul Hausmann, den Schauspielern Stefan Wigger und Otto Sander, den Vokalensembles Trio Exvoco und Die Schwindlinge.


Auf der Hörbuch-Bestenliste März 2008
„Hier ist nichts weniger als das hörbare Gesamtwerk des Lautmalers Kurt Schwitters auf einer MP3-CD versammelt. abermals haben die bekannten Editoren Galitz und Kreiler ein herausragendes Hörbuch vorgelegt, erweitert um ein schön gestaltetes und informatives Beibuch. Ein Festival für die Ohren und ein neuer Beweis für die Eigenständigkeit und Unentbehrlichkeit des Mediums Hörbuch“, so die Begründung der Jury.

„Wie immer bei Zweitausendeins bestens mit einem ausführlichen Booklet ausgestattet, wird neben Originalem auch der klandestine Einfluss von Schwitters akustisch dokumentiert.“
Journal Frankfurt, 12.12.2008

Spaß und Spiel und Staunen.
„Ein wahres Avantgardegewitter tobt auf dieser CD … Volle vier Stunden Blitz und Donner aus dem Laboratorium der Moderne … Erstaunlicherweise wirken die Texte so irritierend, befreiend und frisch wie am ersten Tag. Wer seine Ohren von der Denkleine lässt, wer sich der unschuldigen Sinnlichkeit des Unsinns und der Freiheit des Möglichen anvertraut, der darf hier wie ein Kind die Sprache als Spielzeug neu entdecken - und dann ist nur noch Spaß und Spiel und Staunen … Den Reichtum seiner Partituren zeigt dieses herrliche Album vor allem mit den verschiedenen Ursonaten, vorgetragen durch so illustre Solisten wie Raoul Hausmann, Max Ernst und natürlich Schwitters selbst.“
Wilhelm Trapp, Die Zeit, 19.3.2008

„Eine überaus sorgfältige Edition und ein großer Hörspaß!“
Bayerischer Rundfunk, 11.3.2008

„Allein die Vielfalt der 20 Stimmen offenbart die ungeheuren interpretatorischen Möglichkeiten von Schwitters‘ literarischem Werk.“
Hessische Allgemeine, 3.3.2008

Bis heute regen seine Texte an und setzen Fantasie frei.
„Mancher Slam-Poet, Rapper oder sonstige Performance-Künstler von heute hätte Grund, diesen modernen Klassiker wegen seiner Wirkung zu beneiden. Wenn der hoch aufgeschossene Schwitters in bürgerlichem Anzug vor das arglose Publikum trat und mit heiligem Ernst sein Liebesgedicht An Anna Blume vortrug oder seine Sonate in Urlauten, erntete er fassungsloses Staunen, Kopfschütteln, auch hilfloses und dann befreit klingendes Gelächter. Und doch wüssten wir nicht genug von seiner Vortragskunst, hätte er ein paar seiner Texte nicht auch auf Platte festhalten lassen …

Auch kriminalistischen Spürsinn haben die Herausgeber walten lassen und durch Frequenzanalyse herausgefunden, dass eine in den neunziger Jahren als Sensationsfund präsentierte komplette Fassung der Ursonate nicht von Kurt Schwitters selbst gesprochen ist, sondern von Sohn Ernst und dann per Technik auf alt getrimmt wurde.
Dieses aus 73 Takes bestehende Hörwerk vermittelt einen vorzüglichen Eindruck von den Spracheskapaden des Kurt Schwitters - wie er ein Gedicht aus einem einzigen Wort drechselte, immer wieder die Sinneinheiten sprengte, Silben durcheinanderwirbelte und zu hochmusikalischen Resultaten neu zusammensetzte. Interpreten späterer Jahrzehnte hatten ihre Freude daran …
Auch Beispiele für experimentelle Prosa und kleine absurde Dialog-Szenen von Schwitters sind in diese Sammel-CD mitaufgenommen. Nur weniges verweist auf den eher konventionellen Humoristen - denn auch das war er in einigen Prosaarbeiten. So wie er nicht nur Bilder klebte und nagelte, sondern in seinen Anfängen und während des Exils auch gegenständlich zu malen verstand: vor allem Porträts und Landschaften. Aber das Gros der Texte gehört doch der Avantgarde an, und gerade die Ursonate fand immer wieder Interpreten, deren stilistisches Spektrum von streng analytischem Vortrag über den hochartifiziell-musikalischen Auftritt bis zum übersteigerten Gag-Gestus reichte. Reich an Facetten ist diese Kollektion - und Kuriositäten finden sich auch: So hat ein Künstler auf jener Fjordinsel, auf der Schwitters einen Teil seines Exils verbrachte, vor ein paar Jahren die Stare aufgenommen - ob durch ihren Gesang an diesem Ort wohl die Ursonate überliefert würde, wollte er wissen. Ein deutscher Verlag meldete sich prompt mit Vorbehalten in punkto Urheberrecht. Wenn das Schwitters noch erlebt hätte!
Seine Sprachspiele sind nicht in diesem Umfang bekannt wie die bildnerischen Werke. Aber man muss ihn eben auch hören. Nach nur einem Teil der vier Stunden Hörzeit beginnen Wörter, Silben und Laute im eigenen Kopf zu tanzen. Und das ist nicht wenig. Bis heute regen seine Texte an und setzen Fantasie frei.“
Volkhard App, SWR 2, 3.3.2008

Große Stimm- und Rezitationskunst.
„Kurt Schwitters aus Hannover ließ sich von Raoul Hausmanns Plakatgedicht zu einer Sonate in Urlauten anregen, die diesen Urknall als unausgeschöpftes
Verbalklang-Kunstwerk überlebt hat und heute als große Herausforderung an
Rezitationskunst ihr Dadadasein fristet. Schwitters selbst hat seine Sonate und anderen Unsinn nicht selten auf Soireen rezitiert und war dabei stets auf unkonventionelle Reaktionen aus dem Publikum gefasst. Wie ernst er sein Werk genommen hat, ist nicht ganz klar, klar ist nur, dass er wenig gegen Belustigung und viel gegen Pathos und gegen Ernstgemeintes hatte.
Äußerst unklar ist aber vor allem, warum er seinen Sohn Ernst nannte. Und Ernst Schwitters hat etwas Merkwürdiges getan: Er hat viele Jahre lang mit nachhaltigem Erfolg eine eigene Aufnahme der ‚Sonate in Urlauten‘ als Originalaufnahme seines Vaters ausgegeben - die Beweise , die im Begleitbüchlein von ‚Kurt Schwitters, Urwerk‘ vorgelegt werden, sind schlagend. Immerhin kann die CD mit mehreren Rezitationen vom echten Original-Schwitters aufwarten - übermütig-ausdrucksvolle, leichtfüßige Interpretationen mit Urlauten und Anna Blume …

Die CD hat noch andere Schätze parat. Außer den Aufnahmen, die Ernst Schwitters hinterlassen hat, gibt es äußerst kunstvolle Ursonaten-Interpretationen von der Vokalistin Salome Kammer und dem Stimmartisten Jaap Blonk. Beide erheben den sinnlos anmutigen alten Text in eine Kunsthöhe, von der man gar nicht recht weiß, ob sie angemessen ist, die aber einen Riesenspaß bereitet und darum wohl in Ordnung geht.
Überhaupt gibt es viel große Stimm- und Rezitationskunst auf der CD. Otto Sander widmet sich Franz Müllers Drahtfrühling, einem Abschnitt aus der epischen Geschichte von der glorreichen Revolution in Revon, und falls jemand nicht weiß, dass Revon die Abkürzung von Revonnah ist, also Hannover rückwärts gelesen, dann sei das hiermit gesagt. Neben all dem von Nachgeborenen herrlich rezitierten Text-Sondermüll aus dem 20. Jahrhundert und Originalen beider Schwitters gibt es auf der CD auch drei Minuten und 44 Sekunden, in denen Dadasoph Raoul Hausmann eigene historische Lautgedichte rezitiert. Man hört danach den bedauernswerten Ernst Schwitters mit anderen Ohren."
Hans-Jürgen Linke, Frankfurter Rundschau, 27.2.2008

Gesprochen, geschrien und geflüstert.
„Die Dadaisten waren auf ihre kühne und unbekümmerte Art in fast allen Künsten aktiv: als Dichter, als Maler, mit ihrer Lautpoesie gewissermaßen auch als Musiker. Die Bilder und Collagen von Kurt Schwitters hängen heute in internationalen Museen, und seine lautmalerische Ursonate, die er zwischen 1922 und 1932 schrieb, gilt längst als Prototyp aller von Sinn und Inhalt befreiten ‚konkreten Poesie‘, ob sie nun von den Autoren der Wiener Gruppe oder von Ernst Jandl (‚schtzgrmm‘) stammt. Gemeinsam ist all diesen entfesselten lyrischen Sprachexperimenten, dass dass sie besser gehört als gelesen werden: Die gedruckten Texte sind wie Partituren, die erst im mündlichen Vortrag zur Geltung kommen. Nur folgerichtig ist es also, wenn ein Hörbuch die zeitgenössischen und späteren Tondokumente zusammenträgt, die Gedichte und Texte von Schwitters zu Gehör bringt: gesprochen, geschrien und geflüstert vom Autor selbst, von dessen Sohn Ernst oder Interpreten wie Gerhard Rühm, Jaap Blonk und der Gruppe Die Schwindlinge.“
Der Spiegel, 18.1.2008

Üppige Sammlung, schön aufgemacht.
„Kunst oder Kauderwelsch? Vier Stunden des herrlichsten Lautchaos drängen sich auf einer prall gefüllten CD, die der Frankfurter Verlag Zweitausendeins dem poetischen Œuvre des hannoverschen Universalkünstlers Kurt Schwitters widmet. Komprimiert auf das platzsparende MP3-Format, passen 73 verschiedene Stücke auf den Tonträger, darunter die wenigen Originaltöne von Kurt Schwitters.

Das Schwergewicht der üppigen Sammlung liegt auf der wohl berühmtesten Lautkomposition des hannoverschen Merzkünstlers: der 1923 niedergeschriebenen und bis 1932 mehrfach überarbeiteten Ursonate oder, wie Schwitters das in Anlehnung an die klassische Sonatenform gebaute Sprechstück selbst bezeichnete, der „Sonate in Urlauten“.

Für die Zweitausendeins-Edition haben die Herausgeber, der Verleger Robert Galitz und der Autor Kurt Kreiler, mit kundiger Hand die wichtigsten Ursonaten-Interpretationen aus rund acht Jahrzehnten zusammengestellt. Das Glanzstück der Kollektion ist die älteste noch erhaltene Originalaufnahme von Kurt Schwitters: ein dreiminütiges Ursonaten-Potpourri aus dem Jahr 1925, das im von der hannoverschen Kurt-und-Erst-Schwitters-Stiftung verwalteten Nachlass des Künstlers wiederentdeckt und jetzt erstmals veröffentlicht wurde …

Zu Hörvergleichen laden auch rund ein Dutzend – teils beabsichtigt, teils unfreiwillig – komischer Ursonaten-Interpretationen jüngeren Datums ein. Die Münchener Musikerin und Schauspielerin Salome Kammer (2005) etwa erstickt die Ursonate in hysterisch gurgelndem Pathos. Der Schriftsteller Gerhard Rühm (1974) bleibt dagegen betont sachlich, deklamatorisch präzise und hält das Modulationsspektrum seiner Stimme um einiges schmaler. Zwischen diesen Polen ist die durch ihre Zungenfertigkeit und feinnervige Musikalität begeisternde Lesart des niederländischen Soundpoeten Jaap Blonk (2003) anzusiedeln – ihm gelang die wohl überzeugendste Einspielung nach Schwitters.

Begeistern kann auch die schöne Aufmachung der Zweitausendeins-Edition: Die CD kommt in einem schmucken Schuber nebst einem Buch voller kluger Essays zur Ursonate und ihrem Schöpfer daher.“
Daniel Behrendt, Hannoversche Allgemeine / Oberhessische Presse, 14.2.20


Elsa Sophia von Kamphoevener "Das Lachen der Scheherazade. Das Hörwerk". Hg. von R. Galitz, K. Kreiler und K. Theml. 27 Stunden und 45 Minuten auf 2 MP3-CDs. Mit ausführlichem Beibuch in Leinen.
Nur 39,90 €. Nr. 230070

(nur bei Zweitausendeins erhältlich -> Link setzen)

Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik 2008!

"Die dunkle Stimme zieht uns sofort in ihren Bann; so etwa muss Scheherazade auf den Sultan gewirkt haben." Die Zeit. "Sie müssen erzählen, nicht nur fünf Minuten, ganze Abende und Nächte lang" - es war ein junger Rundfunkjournalist, der Elsa Sophia von Kamphoevener wegen ihrer ungewöhnlichen Erscheinung in der Kantine des Süddeutschen Rundfunks angesprochen hatte. Noch am selben Abend saß die Baronin, wie sie sich selbst nannte, mit den Beinen baumelnd auf dem Tisch im Studio und erzählte. Innerhalb weniger Minuten hatte sich im ganzen Haus herumgesprochen, dass eine fantastische Märchenerzählerin im Sender sei. Wer noch im Gebäude weilte, kam zu der legendären ersten Rundfunkaufnahme der berühmtesten deutschen Märchenerzählerin dazu. Das war 1951 und Kamphoevener war damals 73 Jahre alt. Als fünfjähriges Mädchen kommt Elsa Sophia von Kamphoevener (1878-1963) in die Türkei. Ihr Vater ist preußischer Offizier am Hofe des Sultans. Sie selbst lebt - mit einigen Unterbrechungen - bis zu ihrer endgültigen Rückkehr nach Deutschland (1906) im alten Konstantinopel. Im Harem des Sultans, auf den Basaren der Stadt und bei der großen Dienerschaft der Familie hörte die "preußische Scheherazade" türkische Märchen und Legenden. Später wird sie auch erzählen, dass sie 15-jährig, als Mann verkleidet, durch Anatolien geritten sei und so "an den Nachtfeuern der Karawan-Serail" den Märchenschatz der Orientalen kennengelernt hat. Als Elsa Sophia von Kamphoevener 85-jährig stirbt, war sie nach eigener Auskunft Europas einzige Frau, die in die hochgeachtete Gilde der türkischen Märchenerzähler aufgenommen worden war. Selbst wenn Elsa Sophia von Kamphoevener aus ihrem Leben ein eigenes Märchen gemacht hat, so verstand sie es als Autorin und Erzählerin, einen bis dahin weitgehend unbekannten Märchenschatz nach Deutschland zu vermitteln: "Es war einmal, und es war einmal nicht", so beginnen viele türkische Märchen, und Elsa Sophia von Kamphoevener gibt den Ambivalenzen, dem Schwebenden mit ihrer faszinierenden Stimme Ausdruck. Kraftvoll, suggestiv und wunderbar frei erzählt sie ihre Geschichten, sie liest nicht vom Blatt, sondern spricht immer frei. Und so ist jede Aufnahme singulär, denn sie ist eine Meisterin der Improvisation. Türkische Hirtenmärchen, arabisch-sizilianische Legenden, Liebesgeschichten und historische Erzählungen: Sie erzählt mit einer Leidenschaft, die nicht nur Kinder, sondern vor allem Erwachsene in ihren Bann zieht. (In Buchform wurden die Märchen Bestseller, ihre Radiosendungen waren Straßenfeger.) Zum ersten Mal liegt nun eine vollständige Hörausgabe der von ihr erzählten Märchen vor.

(Der Kreis des Zauberers)

Gemeinschaftsproduktion mit Random House Audio Verlag

Waldemar Bonsels, Biene Maja, gelesen von Monica Bleibtreu

Gemeinschaftsproduktion mit Dölling und Galitz Verlag
Herausgeber Stadtarchiv München
Der Wimmer Damerl erzählt
Erinnerungen des Münchner Oberbürgermeisters Thomas Wimmer 1887 bis 1964
1 CD, 68 Min., mit einem 60-seitigen, reich bebilderten Booklet im Schuber
ISBN 10: 3-935549-41-5
ISBN 13: 978-3-935549-41-7
14.80 €

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»Ja bittschön, mir san koane Deppen, aber was Richtiges san ma aa worn.«

Als der frühere Schreiner und spätere Oberbürgermeister Thomas Wimmer, der »Wimmer Damerl«, nach dem Ende seiner Amtszeit 1962 aus seinem Leben erzählte, entstand ein urwüchsig »boarisches« Spracherlebnis. Gleichzeitig ist es die bedeutendste Quelle zu Thomas Wimmers Leben und der Geschichte Münchens von der Kaiserzeit bis zu den Olympischen Spielen. Dieser zeitgeschichtlich einzigartige Schatz wird zum erstenmal der Öffentlichkeit vorgestellt.

Urbayerisch und wortgewaltig wie der schönste Komödienstadl erzählt Thomas Wimmer über sein Leben und die Geschichte Münchens, die untrennbar miteinander verbunden sind. Als »sündigs Bankert« seine Eltern waren zu arm um zu heiraten wird Wimmer 1887 in Erding bei München geboren. In der Schule fällt er bald durch seine Begabung auf, doch der Makel ein »Kind der Liebe« zu sein, verwehrt ihm den Zugang zu einem Theologiestudium. Nachdem auch sein Jugendtraum, Holzbildhauer zu werden, an der Armut seiner Eltern scheitert, lernt er Schreiner. Er beginnt sich früh zu politisieren: Er tritt in die Holzarbeitergewerkschaft ein, wird 1918 Vorstand des Arbeiter- und Soldatenrates in der Artilleriewerkstätte und 1924 sozialdemokratischer Stadtrat bis zu seiner Verhaftung durch die »Nazioten« (Wimmer). Um zu überleben schreinert er wieder, daneben pflegt er, unterbrochen von vier KZ-Aufenthalten, seine schwerkranke Frau. In der »Stunde Null« wird er als »Verständigster« zum Bürgermeister berufen. Mit seinen berühmt gewordenen »Ramma-Dama«-Kampagnen beginnt er den Wiederaufbau des »besseren lebendigen Dreckhaufen«, der München damals war, und bahnt den Weg zur modernen Millionenstadt. Diese Aufnahme ist das bedeutendste persönliche Vermächtnis des Münchner Originals.